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Ausstellung „Umbruch Ost. Lebenswelten im Wandel“

Um unseren Schülerinnen und Schülern auch über den Geschichtsunterricht hinaus geschichtliche Themenbereiche anzubieten, präsentieren wir ihnen jedes Jahr eine Ausstellung zu einem historischen Thema, die öffentlich zugänglich ist.
Die Existenz der DDR, das Leben im ehemaligen Ostdeutschland, die Folgen der Wende für die Menschen ist für unsere Schülerinnen und Schüler immer schwerer vorstellbar und fassbar. Daher freuen wir uns, ihnen dieses Jahr eine Ausstellung präsentieren zu können, die sich mit der Zeit nach der Wende beschäftigt und den Alltag seit der deutschen Einheit 1990 thematisiert.

Die Ausstellung „Umbruch Ost. Lebenswelten im Wandel“ widmet sich dem Alltag der deutschen Einheit seit 1990. Sie umfasst 20 Tafeln. Auf den Ausstellungstafeln verlinken QR-Codes auf Zeitzeugeninterviews des NDR.
Im Zentrum stehen die Umbruchserfahrungen der Ostdeutschen. Deren Lebenswelten hatten sich mit der Wiedervereinigung am 3. Oktober 1990 grundlegend verändert. Autor der Ausstellung ist der Historiker und Publizist Stefan Wolle. Herausgeber sind die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und der Beauftragte der Bundesregierung für die neuen Bundesländer.

Historische Ausstellung - Die Macht der Gefühle

Wie jedes Jahr stellen wir am Gabriel-von-Seidl-Gymnasium eine Ausstellung zu historischen Themen vor. Dieses Jahr ist hat diese eine besondere Note, da sie geschichtliche Ereignisse mit Emotionen verbindet, also die Frage aufgreift, inwiefern Gefühle Menschen und damit historische Ereignisse oder Wahrnehmungen beeinflussen. Gefühle, so die These, waren Motor politischer und gesellschaftlicher Reform- und Demokratisierungsprozesse. Aber sie waren stets auch Gegenstand politischer Instrumentalisierung und Manipulation, besonders seitens der politischen Extreme des 20. Jahrhunderts.

Anlass der Ausstellung Die Macht der Gefühle. Deutschland 19 | 19, die Ute und Bettina Frevert für die Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ) und die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur erarbeitet haben, sind die zahlreichen Jahrestage, die 2019 dazu anregen, sich mit der Geschichte von Demokratie und Diktatur in Deutschland auseinanderzusetzen: So sind zu nennen: 100 Jahre Gründung der Weimarer Republik, 90 Jahre Weltwirtschaftskrise, 80 Jahre deutscher Überfall auf Polen und Beginn des Zweiten Weltkriegs, 75 Jahre 20. Juli und Landung der Alliierten in der Normandie, 70 Jahre doppelte deutsche Staatsgründung, der Regierungswechsel in Bonn vor 50 Jahren, 30 Jahre Friedliche Revolution und 15 Jahre EU-Osterweiterung.

 Katharina Schambeck

Besuch der Gedenkstätte Dachau

Eindrücke von Schülern und Schülerinnen der neunten Jahrgangsstufe

„Ich fand es irgendwie bedrückend, als wir das Gelände betraten und den Ort sahen, der uns bisher nur aus dem Geschichtsunterricht bekannt war. Beim Betrachten der Ausstellung und beim Anschauen des Films bekam ich sehr viele Informationen, die mich erschüttert haben, wobei ich mir die Frage gestellt habe, wie Menschen, die anderen so grausame Dinge antun, im Anschluss nach Hause gehen und friedlich einschlafen können. Ich finde es gut, dass wir die Gedenkstätte besuchen und dass jeder davon wissen sollte….“

„ Mich hat beeindruckt zu erfahren, dass manche Häftlinge trotz aller Unterdrückung, trotz der Angst vor dem Tod, den Mut hatten, anderen zu helfen.“

„Ich denke, dass durch die eisigen Temperaturen, die wir an dem Tag hatten, als wir dort waren, wir uns das Leid der Häftlinge noch viel besser vorstellen konnten, die stundenlang auf dem Appellplatz stehen mussten und der Willkür der Aufseher ausgeliefert waren.“

„Mich persönlich hat an diesem Ort bewegt, wie mit der Menschenwürde umgegangen wurde und wie ein einzelnes Menschenleben einfach nichts wert war.“

„Der Besuch der Gedenkstätte war wichtig, um sich einmal vertieft durch die Ausstellung und die Führung ein Bild von dem machen zu können, was damals passiert ist und von dem wir heute sagen: Nie wieder!“

Zusammengestellt von Katharina Schambeck

Erinnern in Bad Tölz- Denkmal für Herrn Gregor Dormeister

Von Katharina Schambeck
Am 10. Mai folgte die Klasse 10d mit ihrer Deutschlehrerin Frau Schambeck der Einladung der Stadt Bad Tölz, um der Einweihung des Denkmals für Gregor Dorfmeister beizuwohnen. Gregor Dorfmeister hat mit seinem Antikriegsroman "Die Brücke" einen überaus wertvollen Beitrag für das Erinnern an die unglaublichen Schrecken des Krieges geschaffen, gleichermaßen eine Brücke zur Jugend geschlagen, da die Hauptprotagonisten des Romans gerade 16 Jahre alt sind.
Als langjähriger Leiter der Lokalredaktion des Tölzer Kuriers, als Autor und als Mitbegründer der Lebenshilfe hat er zudem in der Stadt nachhaltig Spuren hinterlassen.
Ein Hauptanliegen Dorfmeisters war immer, sich für die Jugend einzusetzen, sie mit einzubeziehen und zu erreichen.
Schüler aus den verschiedenen Schulen der Stadt hatten die Möglichkeit, die Vorführung des Films "Die Brücke", der von Regisseur Bernhard Wicki nach der Romanvorlage entstand, im Capitol-Filmtheater anzusehen. Im Anschluss stand Fritz Wepper, der den jungen Dorfmeister spielte, für eine Fragerunde zur Verfügung: Als Siebzehnjähriger schlüpfte er 1959 in die Rolle Dorfmeisters; er kannte ihn persönlich sehr gut und konnte sehr lebendig über ihn erzählen. Auch der Sohn von Gregor Dorfmeister Frank Dorfmeister war bei der Diskussion mit den Schülerinnen und Schülern anwesend und betonte die Wichtigkeit, sich gerade in der heutigen Zeit für den Frieden einzusetzen und dass sein Vater den Roman genau in diesem Sinne für die nächste Generation geschrieben habe. Das Denkmal, das aus einem Naturstein in Form zweier aufeinander stehenden Brücken von Julia Stelz geschaffen wurde, soll demnach, wie Christof Botzenhart, Dritter Bürgermeister und stellvertretender Vorsitzender des Historischen Vereins, meinte, nicht nur eine Erinnerung, sondern auch eine Mahnung sein.

Beitrag zur historisch-politischen Aufklärung

Vortrag von Dr. Roman Töppel über die kritische Edition von „Mein Kampf“
Am Donnerstag, den 15. März 2018, erhielten alle Schülerinnen und Schüler der Q11 die Gelegenheit, einen Einblick in die wissenschaftliche Arbeit eines Historikers und in die kommentierte Neuauflage von Hitlers „Mein Kampf“ zu gewinnen. Dr. Roman Töppel hielt einen Vortrag zur kritischen Edition von „Mein Kampf“, herausgegeben vom Institut für Zeitgeschichte; er selbst ist einer der Autoren dieser Edition. Diese bereitet das Buch als zentrale Quelle erstmals umfassend auf: Sie ordnet die historischen Fakten ein, erklärt den Entstehungskontext, legt Hitlers gedankliche Vorläufer offen und kontrastiert seine Ideen und Behauptungen mit den Ergebnissen der modernen Forschung. Sehr engagiert berichtete der Historiker von seiner Recherche und erläuterte die Entstehungsgeschichte wie auch die absurde Gedankenwelt von „Mein Kampf“. Dabei zeigte er auf, wie Hitlers Ideologie nach 1933 die verbrecherische Politik des NS-Regimes prägte.
Katharina Schambeck

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