„Bühne, Bretter, die die innere Welt verändern.“ (Manfred Hinrich)

Theateraufführungen auf hohem Niveau haben am Gabriel-von-Seidl-Gymnasium eine lange Tradition.

Aktuell werden zwei Theatergruppen, in denen die künstlerischen Kräfte der Schülerinnen und Schüler im darstellenden Spiel Ausdruck finden, angeboten:

Im Rahmen unserer Theatergruppe der Unterstufe sammelt unser Nachwuchs erste Bühnenerfahrung in kleineren Werkstücken. Die meist vorhandene unmittelbare Spielfreude unserer Jüngsten wird weiterentwickelt, Kreativität, Selbstvertrauen, Teamgeist, Kritikfähigkeit und Konzentrationsfähigkeit werden gestärkt.

Bei der Theatergruppe der Mittel- und Oberstufe steht die Inszenierung eines umfangreicheren Stückes im Vordergrund. Die jungen Schauspieler treten nicht nur auf der Bühne in Aktion, sondern kümmern sich auch um Plakatgestaltung, Requisiten, Bühnenbild und Co. Kooperationsfähigkeit, Kreativität und problemlösendes Denken sind als unmittelbare Anforderungen von zentraler Bedeutung für die Persönlichkeitsbildung. Die Theatergruppen tragen den existentiellen Ausdrucks- und Kommunikationsbedürfnissen unserer Schülerinnen und Schüler Rechnung und schulen wesentliche Schlüsselkompetenzen.

Durch die ausgewählten Stücke werden gewinnbringend Synergieeffekte zwischen künstlerischer Darstellung und kulturellen Wurzeln sowie historischen Gegebenheiten erzielt. Exemplarisch hierfür stehen Stücke wie „Mütter-Los“ von Renate Ahrens, das anlässlich der Erinnerung an 25 Jahre Mauerfall am 9. November 2014 auf die Bühne gebracht wurde, oder „13 Minuten“ von Ulrich Penquitt über den Hitlerattentäter Georg Elser, welches die Theatergruppe am 27. und 28. Januar 2016 dem Publikum präsentierte. Zuschauer und Akteure werden gleichermaßen in den Bann dieser Stücke gezogen, zum Nachdenken und Mitfühlen angeregt.

Die Leichtigkeit des Spielens wird durch Komödien (z.B. „Komödie im Dunkeln“ von Peter Shaffer) und klassische Kriminalstücke (z.B. „Und dann gab’s keinen mehr…“ nach Agatha Christie) angebahnt.

Besonders erwähnenswert sind Projekte mit anderen künstlerischen Sparten unseres Gymnasiums. So agierten z.B. 2017 Im Musical „Anatevka“ von Joseph Stein die Schauspieler gemeinsam mit Tänzern, Sängern und Musikern und mussten bis dato schlummernde Talente zum Einsatz bringen. Hieraus entwickelte sich der Gedanke: „Tanzende Sänger, singende Schauspieler, spielende Tänzer“.

Im Geiste des Philosophen Voltaire – „Das Theater bildet mehr als ein dickes Buch.“ – und des Schriftstellers Oscar Wilde – „Die Bühne scheint mir der Treffpunkt von Kunst und Leben zu sein.“ – versuchen wir unsere Schülerinnen und Schüler im Rahmen des Schultheaters an die vielfältigen, künstlerischen Ausdrucksformen heranzuführen und ganzheitlich zu bilden.